Am Donnerstag trafen sich Vorstand und Offiziere, um gemeinsam den Aufbau zu bewerkstelligen. Dank der enormen Hilfsbereitschaft war dies schnell erledigt. Anschließend veranstalteten wir ein Probeschießen, um das Verhalten der neuen Gewehre zu überprüfen. Christian Nienhaus wurde der erste Probevogelschützenkönig in der Vereinsgeschichte, nachdem er bei „Schnick Schnack Schnuck“ gewonnen hatte; seine Probekönigin ist Lisa Hegmann.
Schon bei dieser Veranstaltung wurde deutlich, dass der enorme Zusammenhalt der Offiziere und des Vorstands das gesamte Schützenfest über präsent sein wird. Mittlerweile sind wir eine große, unterstützende Gemeinschaft geworden. Nicht weniger durch die Arbeitskreise, die sich im letzten Jahr gebildet hatten, damit wir das neue Schützenfest Konzept erarbeiten konnten. Im Anschluss wurden wir zum Königspaar eingeladen, wo es leckeren Leberkäse und weitere Getränke gab.
Am Freitag begannen wir mit dem Kinderschützenfest, an dem unglaubliche 140 Kinder teilnahmen. Die Organisatoren Uwe Heuchert und Thomas Giesbers, sowie ihre Helfer, gaben erneut alles, um den Kindern einen schönen Nachmittag zu bereiten. Die Veranstaltung war von Anfang bis Ende hervorragend organisiert. Während des Umzugs, bei dem der König abgeholt wurde, gab es traditionell ein gekühltes Getränk. Da es beim letzten Schützenfest leider nicht möglich war, ein Thronfoto zu machen, wurde eine zweite Pause eingelegt, um dies nachzuholen. Als Dankeschön für die Wartezeit gab es ein weiteres Getränk des Königs.
Anschließend begann das Königsschießen, bei dem beeindruckende 140 Schützen teilnahmen. Die Preise gingen an Björn Thanisch für den Kopf, Mathes Dischek für das Zepter, Marc Bollwerk für den Reichsapfel, an MICH Andre Ueffing für den rechten Flügel und Ludger Schwinning für den linken Flügel, nach insgesamt 229 Schüssen. Ein weiteres Highlight waren die insgesamt acht Königsanwärter, darunter drei Frauen, die schnell zusammenkamen.
Leider kam es um 23:15 Uhr zu einem Defekt am Kleinkalibergewehr. Hier zeigte sich die Klugheit unserer Strategie, zwei Gewehre zu erwerben, die von der Firma SKY-ENERGY GmbH gestiftet wurden. Unser eingespieltes Team der Schießoffiziere machte sich sofort daran das Gewehr auszutauschen. Bedauerlicherweise dauerte es nach der kurzen Pause von ca. 20 Minuten bis 2:10 Uhr, bis der Vogel in handlichen Stücken von der Stange fiel. Die genauen Gründe werden wir in den nächsten Wochen besprechen und im nächsten Jahr optimieren.
Die Stimmung an der Vogelstange war großartig und der Platz sehr gut gefüllt. Die Dauer des Schießens erleichterte die Arbeit von DJ Jörg Honsel nicht gerade wirklich, der jedoch wie immer für beste Stimmung sorgte. Leider war es in diesem Jahr auch das letzte Mal, da er in den wohlverdienten DJ-Ruhestand geht. Es war uns eine Ehre, Dich als DJ bei uns gehabt zu haben.
Am Samstag begann der Tag mit dem Stadtjungschützenkönigsschießen, bei dem Teilnehmer aus Anholt, Heelden, Vehlingen und unseren eigenen Jungschützen aus Isselburg vertreten waren. Die Stimmung war erneut außergewöhnlich gut. Tim Spickermann aus Isselburg sicherte sich den Kopf, das Zepter ging an Hendrik Onstein der Reichsapfel an Oliver Paus, beide aus Anholt. Mathes Dischek von dem ISV sicherte sich den linken Flügel, während Marek Deckers, ebenfalls aus Anholt, den letzten Preis holte.
Nachdem die Preise vergeben waren, sollte der Umzug starten, jedoch wurde dieser aufgrund des Wetters abgesagt. Stattdessen fand im voll besetzten Festzelt die Proklamation des neuen Königspaares Ludger und Jutta Schwinning statt. Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der neuen Jungschützenfahne an unsere Jugend. Dieses Projekt wurde anlässlich des 50. Jubiläums des Jungschützenzugs ins Leben gerufen und erfreute sich der Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Leider konnte unser Jungschützenzug aufgrund der Corona-Pandemie nicht so schnell wieder durchstarten, wie wir es uns gewünscht hatten. Doch spätestens auf dem Schützenfest waren die Jungschützen wieder hoch motiviert und engagiert, was sich auch in der Anzahl der Neumitglieder widerspiegelte. Allein auf dem Schützenfest meldeten sich 12 neue Jungschützinnen und Jungschützen an. Besonders erfreulich ist dabei, dass der Anteil der weiblichen Jungschützen auf fast 50% angestiegen ist.
Unser Ziel ist es, ein Fest auszurichten, bei dem sich jeder unabhängig von Herkunft und Geschlecht wohlfühlen und feiern kann. Nach einem beeindruckenden Zapfenstreich marschierten wir aufgrund der positiven Wetterveränderung zum Ehrenmal, um den Gefallenen beider Weltkriege zu gedenken.
Anschließend wurde das Stadtjungschützenschießen vor einem großen Publikum präsentiert. Tim Giesen von den Jungschützen aus Heelden holte den Vogel von der Stange. Die Proklamation fand vor einem gut gefüllten Zelt statt, was der Bedeutung des Ereignisses gerecht wurde.
Danach wurden unser neues Königspaar und der Thron ins Zelt eingespielt, und der Thronball begann gemeinsam mit unseren Freunden aus Anholt, Heelden, Herzebocholt und Vehlingen. Die Tanzfläche war um 2 Uhr morgens immer noch gut gefüllt, also entschieden wir kurzerhand, die Spielzeit der Band um eine Stunde zu verlängern. Als wir gegen 3 Uhr morgens feststellten, dass die Feierlaune immer noch vorhanden war, übernahm DJ-Hauptmann Paus das Mischpult. Um 4 Uhr morgens endete schließlich die Feier, und wir dankten dem Team der Landfest GbR, das uns während des gesamten Schützenfestes hervorragend betreut hatte.
Am vergangenen Sonntag vergnügten sich erfreulich viele Schützinnen und Schützen an einem gemütlichen Frühschoppen. Sie folgten unserem Aufruf, sich mit uns gemütlich auf ein paar Getränke zu treffen, bevor wir den großen Festumzug starteten. Wir sind alle überglücklich, dass es gelungen ist, den Reiterzug wieder zu aktivieren. Es ist jedes Mal ein Gänsehautmoment, wenn die Reiter auf ihren Pfenden am Rathaus vorbeireiten.
Nachdem wir zum Zelt zurückgekehrt waren, füllte sich der Platz vor und auch im Zelt rasch, genauso wie in den Tagen zuvor. Aufgrund des unerwartet hohen Andrangs wurden Kuchen und Kaffee bald knapp. Unsere neuen Festwirte zögerten nicht lange und machten sich kurzerhand auf den Weg zu den Bäckereien in der Umgebung, um die Wartenden zu bedienen und mit einem Stückchen Kuchen glücklich zu machen.
Vor einem großen Publikum startete das Jungschützenschießen, während den Pausen wurden die Mitgliedsjubilare geehrt. Ein weiterer Höhepunkt waren die Sonderehrungen. Thomas Giesbers wurde für seine 15-jährige Tätigkeit im Vorstand geehrt. Uwe Heuchert, der nach dem Schützenfest aus dem Vorstand ausschied, erhielt die Ernennung zum Ehrenvorstadsmitglied. Uwe war seit 2001 im Vorstand und kümmerte sich vorbildlich um das Kinderschützenfest sowie das Aufhängen der Plakate. Uwe hat signalisiert, dass er uns auch weiterhin in manchen Dingen unterstützen wird (Danke UWE, für deine stetige Unterstützung, auch wenn die Plakate mal wieder spät kamen – auf dich war stets Verlass!) (auf DHL ehr weniger)
Joachim Caninenberg, der seit 1981 im Offizierskorps tätig ist, wurde auf der letzten Versammlung zum Ehrenrittmeister ernannt und erhielt einen Orden für die 40 Jährige Mitgliedschaft im Offizierskorps/Vorstand. Während der Auszeichnung wurde das St. Martinslied von den Zuschauern gesungen. Joachim war auch lange Reiter beim St. Martinsumzug und ist bei den meisten Kindern auch nur als St. Martin bekannt!
Eine Überraschung gab es durch Frank Hakvoort, der Vizepräsident Fritz Gottschalk und dessen Familie mit dem Verdienstorden ehrte. Unsere tiefe Verbundenheit gilt seiner Familie und ihm! Seine bewegende Rede sorgte bei vielen Zuschauern für feuchte Augen. Er bedankte sich zunächst bei seiner Frau und betonte, dass er das Vereinsleben genauso lebt, wie er sagte: „immer für den Verein“!
Paul Krusen, der auf der letzten Versammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, blickt auf eine lange Karriere zurück. Er ist der Präsident, der nach Paul Biermann am längsten im Amt war (2001-2023). Er hat den Verein durch viele Krisen geführt, teilweise sogar in doppelter Funktion. Es gäbe jetzt vieles, was man aufzählen könnte, aber das Wichtigste ist, dass er weiß, wie dankbar wir ihm für all das sind, was er für den Isselburger Schützenverein von 1856 e.V. geleistet hat. DANKE, PAUL!
Nach dieser bewegenden Ehrung setzten wir das Jungschützenschießen fort, bei dem Kurt Daniels den Vogel von der Stange holte. Die Preisträger sind Joel Specking (Kopf), Luca Potten (Zepter), Jesse Völkers (Reichsapfel), Jule Dischek (rechter Flügel) und Mattes Gottschalk (linker Flügel). Wer vor Ort war, hat zweifellos die großartige Stimmung unter den Jungschützen gespürt. Wir sind glücklich darüber, dass die Jungschützen in den drei Tagen so engagiert waren und eine tolle Gemeinschaft bildeten.
Der tolle Abend klang nach dem Konzert des Blasorchesters langsam aus, bis DJ Freddy das Mischpult übernahm und auf dem Platz vor dem Zelt für eine spontane Party sorgte.
Nach diesem wunderbaren Schützenfest sollte eines klar sein: WIR SIND WIEDER DA und gehen mit Zuversicht nach vorne!
Ueffze